Laufende Projekte

Die nachfolgende Übersicht zeigt alle laufenden Projekte des Sonderförderprogramms „KI meets vhb: Experimentelle Ansätze in der Online-Lehre ermöglichen“ sortiert nach KI-Einsatzszenarien. Zu jedem Vorhaben finden Sie ein kurzes Abstract sowie einen Link zum jeweiligen Kurs, in welchem der Einsatz Künstlicher Intelligenz ergebnisoffen erprobt werden soll.

Einführung in KI-basierte Bildanalysetools

Anbieterin: Prof. Dr. Silke Härteis
Konsortium: Universität Regensburg, Technische Universität München
Fächergruppe: Medizin

Seit dem Sommersemester 2022 wird der Moodle-Kurs im CLASSIC vhb-Programm angeboten. Er soll den Studierenden einen Einblick in die Benutzung des CAM-Modells, ein 3D-in-vivo-Tumormodell, und dessen Einsatz in der Tumorforschung geben.  Das CAM-Modell ermöglicht die Kultivierung von humanem Gewebe (Überschussgewebe von Operationen, das für die Diagnostik nicht mehr benötigt wird) und die darauffolgende Austestung von potenziellen Medikamenten. Die CAM ist eine stark durchblutete Membran, die für den Gasaustausch im Hühnerembryo – ähnlich einer humanen Plazenta – verantwortlich ist. Das Projektziel ist die Erweiterung des bestehenden Kurses um ein Kapitel zur digitalen pathologischen Analyse von Tumorgewebeschnitten mit QuPath. Die Open-Source-Software ermöglicht die KI-gestützte Analyse histologischer Bilder, einschließlich Objekterkennung und Annotation.
Nach einer Einführung können die Studierenden das Tool anwenden und eigene Bildanalysen durchführen. Dafür werden geeignete Datensätze und Aufgaben bereitgestellt. Das Ziel besteht darin, die Studierenden frühzeitig mit diesem zentralen Werkzeug der Tumorforschung und Diagnostik vertraut zu machen und den sicheren Umgang mit KI-basierter Software in der Berufspraxis zu fördern.

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Anbieter: Prof. Dr. Michael Rudner
Konsortium: Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf, Universität Regensburg
Fächergruppe: Naturwissenschaften

Der Kurs wird seit November 2023 im OPEN vhb-Programm angeboten. Mit dem geförderten Projekt soll das Thema „Blütenangebot“ im Kurs ergänzt werden. Die aktuelle Frage des Blütenangebots als Nahrungsgrundlage für blütenbesuchende Insekten soll mit einem KI-Ansatz bearbeitet werden, um eine rasche quantitative Einschätzung von Flächen zu erhalten. Das Blütenangebot einzuschätzen und abzubilden ist sehr zeitaufwändig und schwer objektivierbar. KI wird mit dem Ziel eingesetzt, in Bildern die Blütenmengen pro m2 zu ermitteln – möglichst mit einer Zuordnung zur Pflanzengattung, da Insekten oft an einen bestimmten Blütentyp angepasst sind. Handyfotos werden von den Kursteilnehmenden hochgeladen und von der KI ausgewertet. Damit lässt sich rasch die Blütendichte quantitativ abschätzen und das Monitoring umsetzen, um beispielsweise nach einer Grünlandrenaturierung die Wirkung der Maßnahme einschätzen zu können.

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Einführung in KI-gestützte Spracherkennungs- und Aussprachetools

Anbieter: Dr. Thomas Stahl
Konsortium: Universität Regensburg, Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg, Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Fächergruppe: Sprachen

Die drei OPEN vhb-Kurse des Kursverbunds „Smarter German“
•    „Smarter German. German as a Second Foreign Language – after English“ (angeboten seit Juli 2019),
•    „Smarter German – Lesetraining A1.2“ (angeboten seit August 2022) und 
•    „Smarter German – Hörtraining A1.2“ (angeboten seit März 2023)

basieren auf dem Ansatz der Mehrsprachigkeits- bzw. Tertiärsprachdidaktik. Die Kurse nutzen vorhandene Wortschatz- und Grammatikkenntnisse des Englischen, um einen effektiven und raschen Zugang zum Deutschen zu schaffen. Die mündliche Sprechkompetenz konnte im Rahmen der Kurse bisher nicht abgebildet werden. Im Projekt werden bestehende KI-Tools für das Aussprachetraining der deutschen Sprache genutzt, die die Aussprache der Lernenden mit der Aussprache eines Muttersprachlers vergleichen und Feedback geben. So trainieren die Lernenden Basislaute, Wortakzent und die Intonation in Sätzen. In simulierten Rollenspielen ist die KI Gesprächspartner für die mündliche Produktion in einfachen Dialogen. Aufgaben zur Selbsteinschätzung und Reflexion runden die Kurserweiterung ab.

Zum Kurs „Smarter German. German as a Second Foreign Language – after English“
Zum Kurs „Smarter German – Lesetraining A1.2“
Zum Kurs „Smarter German – Hörtraining A1.2“

Einführung in LLMs und Übersetzungstools

Anbietende: Prof. Dr. Jürgen Daiber, Dr. Julia Reinel & Christine Kramel
Konsortium: Universität Regensburg, Katholische Stiftungshochschule München
Fächergruppe: Schlüsselqualifikationen

In dem seit dem Sommersemester 2004 angebotenen Moodle-basierten Kurs soll durch die Implementierung von KI-Komponenten die Einübung des (vorwiegend) wissenschaftlichen Schreibens um die Kompetenz erweitert werden, KI in verschiedenen Phasen des Schreibprozesses souverän und reflektiert einzusetzen. So wird die individuelle Schreibkompetenz verbessert sowie die Anwendung von KI als Unterstützung bei der Ideenfindung, beim Aufbau von Texten, bei der stilistisch sicheren Umsetzung sowie bei der Revision eingeübt. KI fungiert als Vorschlaggeber, Stilerklärer und Korrektor – der endgültige Text entsteht aber immer aus den bewussten Entscheidungen der Schreibenden darüber, welche Vorschläge der KI übernommen, verbessert oder verworfen werden. 

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Anbieter: Prof. Dr. Ewald Kiel
Konsortium: Ludwig-Maximilians-Universität München, Universität Augsburg
Fächergruppe: Lehramt

Der Kurs wird seit dem Sommersemester 2011 im Bereich CLASSIC vhb angeboten und läuft auf einem Moodle-System. Das Projekt im Rahmen der Sonderförderung zielt darauf ab, angehende Lehrkräfte im kompetenten Umgang mit KI zu schulen, um deren Integration in Bildungsprozesse zu fördern. In den Kurs werden KI-Tools wie ChatGPT und Copilot mit dem Ziel in die Lehrinhalte integriert, Studierenden zu ermöglichen, KI als Werkzeug für Recherche, Wissensstrukturierung und kritische Analyse zu nutzen. Indem die im Kurs zu bearbeiteten Aufgaben so umgebaut werden, dass sie eine reflektierte Anwendung von KI erfordern, soll ein Nachdenken über Chancen und Herausforderungen dieser Technologie angeregt und ein verantwortungsbewusster, selbstbestimmter Umgang der zukünftigen Lehrkräfte mit KI-Tools gefördert werden.

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Anbietende: Prof. Dr. Urs Kramer & Prof. Dr. Nora Nahr
Konsortium: Universität Passau, Universität Regensburg
Fächergruppe: Rechtswissenschaft

Die beiden ILIAS-basierten Kurse können seit dem Wintersemester 2017/18 über die vhb belegt werden und sollen nun im Rahmen des Projekts experimentell um KI-Tools erweitert werden, sodass eigens erarbeitete juristische Texte automatisiert sprachlich verbessert werden. Ergänzt wird der Kurs durch eine AI-Literacy-Evaluation, um festzustellen, welche Fähigkeiten die Teilnehmenden bereits besitzen bzw. noch benötigen, um ein grundlegendes Verständnis für den Einsatz und die Funktionsweise von KI-Systemen zu entwickeln. Dieses Wissen bildet zugleich eine wichtige Grundlage dafür, die Qualität der von der KI generierten Rückmeldungen besser einordnen und gezielt für den eigenen Lernprozess nutzen zu können. Denn gerade die im juristischen Bereich so essentiellen präzisen Formulierungen und eine überzeugende Argumentation sind nur durch ein stetiges Einüben zu erlernen. Insbesondere anhand des durch die KI-Tools vermittelten sprachlichen Feedbacks können Kursteilnehmende immer wieder Lernschleifen durchlaufen und so ihren juristischen Stil Schritt für Schritt verbessern. 

Zum Kursteil 1
Zum Kursteil 2

Anbieterin: Prof. Dr. Stefanie Stricker
Konsortium: Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Universität Bayreuth, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Fächergruppe: Geistes- und Kulturwissenschaften

In dem seit dem Wintersemester 2022/23 angebotenen Moodle-basierten Kurs werden im Rahmen der Sonderförderung zusätzliche Module entwickelt, die anhand konkreter Beispiele aus dem thematischen Bereich der sprachlichen Zweifelsfälle Chancen und Probleme des Einsatzes von KI-Schreibwerkzeugen aufzeigen. Zur Anwendung kommen neben ChatGPT Literaturtools wie SemanticScholar, Elicit oder SciSpace. Für KI-Übersetzungen fremdsprachlicher Quellen wird DeepL Translate genutzt. Außerdem soll noch mit DeepL Write, AntConc und TagAnt experimentiert werden. Ziel ist insbesondere die Vermittlung von KI-Kompetenzen sowie die Befähigung der Studierenden, die Ergebnisse von KI-Tools kritisch auszuwerten.

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Einsatzmix aus verschiedenen KI-Tools

Anbieter: Prof. Dr. Alexander Dobhan
Konsortium: Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Technische Hochschule Aschaffenburg
Fächergruppe: Wirtschaftsinformatik

Dieser seit Sommersemester 2020 zweisprachig angebotene vhb-Kurs stellt ERP-Systeme als Enabler der digitalen Transformation in den Mittelpunkt. Kern des Kurses ist die aktive Arbeit in einem ERP-System und einer IoT-Architektur zur Abbildung von Auftragsabwicklungs- und Serviceprozessen. Aktuell werden in einem „KI meets vhb“-Projekt praxisnahe Use Cases zur Integration von Computer Vision und Large Language Models in ERP-Systeme und damit in digitale Geschäftsprozesse in beiden Sprachversionen des Kurses (Deutsch und Englisch) erprobt. Ziel ist es, die Potenziale und Herausforderungen dieser KI-Technologien im ERP-Kontext erfahrbar zu machen und Kompetenzen zur Umsetzung KI-basierter Lösungen in der betrieblichen Praxis zu vermitteln.

Zum deutschsprachigen Kurs „ERP-Systeme in der digitalen Transformation“
Zum englischsprachigen Kurs „Digital Transformation and ERP Systems“

Anbieter: Prof. Dr. Daniel Göler
Konsortium: Universität Passau, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Fächergruppe: Sozialwissenschaften

Der seit 2019 angebotene Moodle-basierte Kurs soll um den Einsatz künstlicher Intelligenz in der sozialwissenschaftlichen Forschung erweitert werden. Die Kursteilnehmenden sollen nach Abschluss des Kurses aus wissenschaftstheoretischer Perspektive den KI-Einsatz in der Forschung reflektieren, für Standards wissenschaftlichen Arbeitens mit KI-Tools sensibilisiert werden und ein Verständnis für die Möglichkeiten und Grenzen des KI-Einsatzes im wissenschaftlichen Arbeiten erlangen. Außerdem soll Grundlagenwissen über KI sowie praktische Erfahrung im Umgang mit KI-Tools erworben werden. Dazu werden bestehende KI-Systeme, wie z. B. ChatGPT, CoLoop, Leximancer, QualCoder AI und VoiceVibes in den OPEN vhb-Kurs integriert.

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Anbieterin: Prof. Dr. Svenja Bedenlier
Konsortium: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
Fächergruppe: Schlüsselqualifikationen

Die beiden Moodle-basierten Kurse können seit dem Sommersemester 2000 bzw. 2005 über die vhb belegt werden. Das Vorhaben im Rahmen der Sonderförderung zielt darauf ab, den Lernenden neue Inhalte rund um die Nutzung von KI-Tools im Lernprozess anzubieten, ihnen im Kurs zugleich die Nutzung von KI-Tools zu ermöglichen sowie den Kurs KI-gestützt interaktiver und damit den Lernprozess zur Erreichung der Lernziele individueller zu gestalten. Umsetzungsseitig sollen exemplarische Bausteine KI-gestützt neu konzipiert, entwickelt, implementiert und auf ihre Wirksamkeit hin von beiden Akteursgruppen (Lehrende und Lernende) evaluiert werden. Der Einsatz von geeigneten KI-Tools orientiert sich dabei in erster Linie an den Parametern Verfügbarkeit, Datenschutz und Transferfähigkeit für andere Lehr-/Lernsettings.

Zum Kursteil 1
Zum Kursteil 2

Integration eines Chatbots

Anbieter: Prof. Dr. med. vet. Thomas Göbel
Hochschule: Ludwig-Maximilians-Universität München
Fächergruppe: Medizin

Der Moodle-basierte Kurs befindet sich seit dem Wintersemester 2020/21 im Programm der vhb. Hauptziel des Projekts im Rahmen der Sonderförderung ist die methodische Weiterentwicklung der bisherigen Lehrmethode durch die Integration von KI-gestützten Chatbots, welche die Lehrinhalte lebendiger gestalten und deren Transfer in die berufliche Praxis vorbereiten sollen. Diese interaktiven virtuellen Lernpartner, basierend auf ChatGPT, simulieren realistische Gesprächsszenarien und fördern die Kommunikationsfähigkeiten der Studierenden, während sie auch Prüfungsfragen als Übungsaufgaben bereitstellen. Zudem wird personalisiertes Lernen durch die Anpassung der Chatbots an individuelle Stärken und Schwächen der Lernenden ermöglicht.

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Anbieter: Prof. Dr. Robert Lehmann
Konsortium: Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, Technische Hochschule Augsburg, Evangelische Hochschule Nürnberg
Fächergruppe: Soziale Arbeit

Der OPEN vhb-Kurs wird seit April 2022 angeboten und befasst sich mit den Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in der Sozialen Arbeit. Ziel des Kurses ist es, ein fachliches Verständnis von KI zu vermittelt und die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, verschiedene KI-Anwendungen inhaltlich und ethisch zu reflektieren. Dies ist in der Sozialen Arbeit besonders wichtig, da sie meist mit einer Klientel zu tun hat die oftmals nur Konsument*in für digitale Entwicklungen ist.
Die Integration des „Virtuellen Klienten“ kann als Anwendungsbeispiel die Chancen von KI Einsatz illustrieren. Das Ziel des Projekts, an dem auch das Institut für E-Beratung (ieb) an der TH Nürnberg mitwirkt, ist es, praktische KI-Einsatzszenarien in der Hochschullehre ergebnisoffen zu erproben. Auf diese Weise sollen neue Wege des Lernens für die Teilnehmenden ermöglicht und neu erschlossen werden. Die KI-Tools sollen den Lernprozess anreichern und dadurch die Erreichung der Lernziele individuell gestaltbar machen.

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Anbieter: Prof. Dr. Robert Lehmann
Konsortium: Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, Technische Hochschule Augsburg, Evangelische Hochschule Nürnberg
Fächergruppe: Soziale Arbeit

Der Moodle-Kurs wird seit Wintersemester 2024/2025 im Bereich CLASSIC vhb angeboten und bietet Studierenden die Möglichkeit Expertise im Bereich Onlinekommunikation zu erwerben. Neben Kenntnissen über die Geschichte der Onlinekommunikation, Kommunikationsmodellen und der Praxis der Onlineberatung bietet der Kurs auch Raum für Diskussion über Potentiale und Grenzen sowie etische Fragen der Onlinekommunikation für die Soziale Arbeit.
Durch die Integration eines KI-basierten Chatbots, des „Virtuellen Klienten“, wird das Lernen interaktiver gestaltet und die Studierenden können praxisnahe Erfahrungen in der Chatberatung sammeln. Der Virtuelle Klient kann Personen mit unterschiedlichen psychosozialen Problemlagen simulieren und mittels aktueller generativer KI-Technologien realitätsnahe Gespräche nachstellen. 
Das Ziel des Projekts, an dem auch das Institut für E-Beratung (ieb) an der TH Nürnberg mitwirkt, ist es, praktische KI-Einsatzszenarien in der Hochschullehre ergebnisoffen zu erproben. Auf diese Weise sollen neue Wege des Lernens für die Teilnehmenden ermöglicht und neu erschlossen werden. Die KI-Tools sollen den Lernprozess anreichern und dadurch die Erreichung der Lernziele individuell gestaltbar machen.

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Anbieter: Prof. Dr. Maximilian Sailer
Konsortium: Universität Passau, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Katholische Stiftungshochschule München, Universität Augsburg, Technische Universität München
Fächergruppe: Lehramt & Sozialwissenschaften

Die beiden ILIAS-basierten Kurse können seit dem Wintersemester 2013/14 bzw. dem Sommersemester 2016 über die vhb belegt werden und sollen nun im Rahmen des Projekts um je einen Chatbot (OpenAI) erweitert werden. Es wird angestrebt, die Studierenden durch diese Unterstützung zu motivieren, ihre Fähigkeiten im Umgang mit KI zu erweitern. Außerdem sollen selbstreguliertes Lernen und kritisch-reflexive Medienkompetenz gefördert werden. Die Chatbots können nicht nur bei der Informationsbeschaffung helfen, Rückfragen beantworten und Lernprozesse steuern, sondern den Studierenden auch individuelles Feedback zu Anwendungsaufgaben geben. Durch die aktive, angeleitete Nutzung der Chatbots soll nicht zuletzt ein Reflexionsprozess über die Verwendung von KI im Bildungsbereich angestoßen werden.

Zum Kurs „Pädagogik im digitalen Zeitalter“
Zum Kurs „Forschungsmethoden in den Sozial- und Bildungswissenschaften“

Anbieterin: Prof. Dr. Katja Radon
Konsortium: Ludwig-Maximilians-Universität München, Technische Universität München
Fächergruppe: Medizin

Der Kurs wird seit dem Jahr 2020 im OPEN vhb-Programm angeboten. Im geförderten Projekt erfolgt die Integration eines LLM-basierten Chatbots (OpenAI), der sich als fiktiver Charakter nahtlos in den storybasierten Ansatz des Kurses einfügen und mit gezielten Interaktionen den Lernprozess der Teilnehmenden unterstützen soll. Durch kooperativ-konstruktiven Austausch, individuelles Feedback sowie vertiefende Fragen und Erklärungen ermöglicht der Chatbot personalisierte Lernpfade und fördert die aktive Auseinandersetzung der Lernenden mit den Kursinhalten. Diese kontinuierliche Begleitung zielt darauf ab, Motivation und Zufriedenheit der Teilnehmenden zu steigern, die Kursbearbeitung zu intensivieren und den Lernerfolg zu sichern.

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Integration eines KI-Assistenzsystems

Anbieter: Prof. Dr. Andreas Maier
Konsortium: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Fächergruppe: Informatik

Der Kurs wird seit dem Wintersemester 2021/22 im Bereich CLASSIC vhb angeboten. Zentraler Aspekt des Projektes ist der Einsatz des Hochschulassistenzsystems (HAnS). Dieses kann sowohl von Dozierenden zur Aufbereitung der Materialen als auch von den Studierenden beim Selbstlernen verwendet werden. HAnS stellt dazu eine Oberfläche bereit, in der Videos, ein (automatisches) Transkript und Vorlesungsfolien zeitlich synchronisiert dargestellt werden. Eine medienübergreifende Suche hilft bei der Navigation. Zentrales Element ist der HAnS KI-Tutor, der einen chatbasierten Austausch mit den Materialien ermöglicht.

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Anbieter: Prof. Dr. Eckhard Pache
Konsortium: Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Universität Passau
Fächergruppe: Rechtswissenschaft

Der Moodle-basierte Kurs kann seit dem Sommersemester 2017 über die vhb belegt werden. Im Rahmen des Projekts wird in den Kurs das KI-System "Deep Write" integriert, das an der Universität Passau entwickelt wurde. In regelmäßigen Abständen sollen Übungsklausuren für die Studierenden gestellt werden. Nach dem Upload ihrer Lösung erhalten die Studierenden ein KI-generiertes Feedback, Verbesserungsvorschläge und eine Note zur Orientierung. Zudem sollen in den Kurs Wiederholungsfragen sowie kurze Übungsfälle nach demselben Muster eingebaut und ein Chatbot angeboten werden, an den die Studierenden allgemeine Fragen zum Kurs sowie zu Inhalten richten können.
 
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Integration eines KI-Avatars oder KI-Tutors

Anbietende: Prof. Dr. Andreas Hartinger & PD Dr. Dr. h. c. Karoline Hillesheim
Konsortium: Universität Augsburg, Ludwig-Maximilians-Universität München
Fächergruppe: Lehramt

In den seit dem Sommersemester 2023 angebotenen Moodle-basierten Kurs werden mehrere KI-Systeme integriert, die die Lernerfahrung der Studierenden auf verschiedenen Ebenen verbessern sollen: Ein LLM-Agent fungiert als virtueller Tutor, der individuelle Unterstützung sowohl bei organisatorischen und inhaltlichen Fragen bietet. Zusätzlich wird ein KI-basierter Fragengenerator implementiert, der kursspezifische Fragen erstellt, um die Selbstkontrolle und Klausurvorbereitung der Studierenden zu unterstützen. Außerdem ist der Einsatz eines interaktiven Nachrichtenstreams geplant, der den Austausch über die Inhalte des Kurses befördert, indem er auf Beiträge und Fragen von Studierenden reagiert und Diskussionen moderiert.

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Anbieterin: Prof. Dr. Katrin Winkler
Konsortium: Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Fächergruppe: Wirtschaftswissenschaften

Der Moodle-basierte Kurs der HAW Kempten ist seit dem Sommersemester 2012 Bestandteil des CLASSIC vhb-Programms. Hier erhalten Studierende das Rüstzeug, um zukünftig Mitarbeitende individuell führen und motivieren zu können. Um die Kursinhalte noch praxisnäher zu gestalten, wird der Kursabschnitt „Transformationale Führung – Inspirierende Motivation“ um einen KI-Avatar ergänzt. Die Studierenden übernehmen die Rolle der Teamleitung und führen ein Gespräch mit einem Teammitglied (= KI-Avatar), in dem es um Herausforderungen in einem laufenden Projekt geht. Es werden typische Führungssituationen simuliert und Raum für individuelles Feedback und Reflexion geschaffen. Dadurch wird nicht nur der Praxistransfer gefördert, sondern auch die Wirksamkeit der theoretisch vermittelten Inhalte gesteigert.

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Anbieter: Prof. Dr.-Ing. Thomas Spittler
Konsortium: Technische Hochschule Deggendorf, Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm, Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden
Fächergruppe: Gesundheitswissenschaften

Der Kurs kann seit Mai 2025 im Bereich OPEN vhb belegt werden. Im Rahmen der Sonderförderung wird ein virtueller KI-basierter Lernpartner in den Kurs implementiert, der die Lernenden im Kurs begleitet und in verschiedenen Szenarien zum Einsatz kommt. So soll er für die Teilnehmenden unter anderem Inhalte zusammenfassen, Lernkarten erstellen und Multiple-Choice Fragen generieren. Die Hauptziele sind die Förderung von KI-Kompetenzen, die Verbesserung der Lernprozesse durch interaktive und personalisierte Ansätze sowie die Anpassung der Lerninhalte an individuelle Bedürfnisse. 

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Anbieterin: Prof. Dr. Katrin Winkler
Konsortium: Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten, Technische Hochschule Aschaffenburg, Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt, Universität Regensburg
Fächergruppe: Wirtschaftswissenschaften

Dieser auf der Moodle-Plattform der HAW Kempten gehostete CLASSIC vhb-Kurs wird seit dem Sommersemester 2022 angeboten. Der Kurs behandelt die weitreichenden Veränderungen in der Arbeitswelt, die durch digitale Transformation sowie Wertewandel hervorgerufen werden, und eine Anpassung von Führungsstilen und Kommunikationsmethoden mit sich bringen. Dabei sind Mitarbeitergespräche ein wesentlicher Bestandteil moderner Führung und Zusammenarbeit. Um die praktischen Fähigkeiten der Studierenden in diesem Bereich zu fördern, wird ein KI-basierter Avatar in den Kurs integriert, mit dem die Studierenden fiktive Mitarbeitergespräche führen können. Die Studierenden nehmen dabei die Rolle der Führungskraft ein. Es werden unterschiedliche Szenarien von Mitarbeitergesprächen abgebildet (z. B. Leistungsbeurteilung, Feedback-Gespräch, Konfliktgespräch), wobei es je Szenario einen eigenen Avatar/Gesprächspartner gibt.

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Anbietende: Dr. Günter Renner & Prof. Dr. Bärbel Kopp
Konsortium: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universität Regensburg
Fächergruppe: Lehramt

Ziel der Integration von KI-Tools in den seit 2017 angebotenen Kurs ist die Verbesserung des Lernprozesses durch die Steigerung der kognitiven Aktivierung der Teilnehmenden. Dazu werden KI-Agenten mit Persona- und Roleplay-Prompting eingesetzt, die den Studierenden als virtuelle Gesprächs- und Diskussionspartner zur Verfügung stehen. Durch diesen interaktiven Ansatz entstehen neue Möglichkeiten, die verschiedenen Perspektiven reformpädagogischer Ansätze zu erkunden – indem Studierende beispielweise Maria Montessori interviewen oder mit Verfechtern der Ganztagsschule diskutieren können. 

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Anbieter: Prof. Dr. Jörg Wolstein
Konsortium: Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
Fächergruppe: Gesundheitswissenschaften

Der Kurs wird seit 2019 auf der OPEN vhb-Plattform angeboten. Im Rahmen der Sonderförderung ist die Entwicklung und Implementierung eines auf einem Sprachmodell basierenden adaptiven KI-Tutorensystems vorgesehen. Dieses System soll zum einen individuell auf die Bedürfnisse und Lernfortschritte der Teilnehmenden eingehen und zum anderen dynamisch motivierende und unterstützende Rückmeldungen geben, um die Motivationslage der Teilnehmenden konstant hochzuhalten und die Abschlussquote des Kurses zu erhöhen. Der Schwerpunkt des KI-Tutorensystems wird dabei darauf liegen, dass der Chatbot Fragen zum aktuellen Lernstoff stellt und die Antworten der Teilnehmenden bewertet. Zudem soll das Tutorensystem auf Basis des Kursmaterials weiterführende Inhalte vorschlagen, um ein tiefes Verständnis des Lernmaterials sicherzustellen und den Lernprozess zu personalisieren.

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